Skulpturen aus Sand

Immer wieder hatte ich davon gehört, sie im Fernsehen gesehen oder auf Fotos bestaunt. Ich bewunderte die Handfertigkeit der Sandskulpturenbauer und wäre ich in der Nähe eines Sandstrandes gross geworden, hätte auch ich zu ihnen gehört, fernab von den Surfern und Sonnenhungrigen Badenixen in ihren Bikinis...

 

So besuchten auch wir die Meisterschaft, resp. die davon zurückgebliebenen Werke aus feistem Sand. Die Luft war wunderbar kühl und der sanfte Wind wirbelte Sandkörnchen auf, die auf vieler unserer Fotos einen reflektierenden Schneesturmeffekt erzeugten. Ein paar Fotos konnten wir dann aber doch schiessen... wenngleich sie nicht im Ansatz wiedergeben, welch Detailreichtum und grosse Kunstfertigkeiten in den einzelnen Skulpturen stecken.

 

Mit einer effektvollen Beleuchtung wurde die kleine Kunstgalerie im Freien Nachts beleuchtet und so in ein zauberhaftes Ambiente verwandelt. Die Reisegruppe war fast ausnahmslos zurück zum Bus gekehrt (das Abendessen stand noch auf dem Reiseprogramm), als ich noch immer alle Details und fein ausgearbeiteten Gesichter und Figuren unter die Lupe nahm.

 

Viele der Objekte wirkten wie aus festem Material gegossen, kein Krümelchen Sand war von den Szenenbildern abgefallen, Napoleon stand wie der Leibhaftige in Lebensgrösse auf seinem Sandsockel, Dschingis Khan kampfbereit auf seinem Pferd und ein Wikingerschiff schwebte fast über die Dünen, nur ein paar Meter vom Meer entfernt, als sei es gerade eben gestrandet.

 

Bei all meiner Detailverliebtheit sollte ich noch anfügen, keiner meiner Mitreisenden musste verhungern... ich konnte mich am Ende dann doch losreissen und mit einer schönen Erinnerung und viel Begeisterung weiter ziehen.

 

 

Ich war nie das leidenschaftliche Sandkastenkind.... vielleicht habe ich da etwas verpasst (während ich aus Dreck und lehmigem Boden kleine Figuren geknetet und sie zum Trocknen in die Sonne gestellt habe... offenbar war ich schon damals kein Fan von vergänglichen Objekten...ausgenommen Torte natürlich).