Es ist wunderbar frische, aber eisig kalte, Luft und die Welt liegt wie im Märchen versunken. Es ist zauberhaft. Die Hektik der letzten Tage scheint wie weg gezaubert... niemand rennt mehr durch die Strassen und stösst und rempelt sich durch Menschenmengen um Zeit zu sparen die in der Hektik so erst recht verrinnt. Es ist still, so still, dass ich meinen eigenen Atem hören kann, mein Herzschlag trommelt leise und glücklich. Und obwohl ich den Tag herbei sehne, an dem wir umziehen können, geniesse ich die Zeit, die scheinbar gerade still steht.
Und in der ruhig gewordenen Welt entdecke ich dann doch jemanden, der eben so still wartet, bis das Vogelgezwitscher und die Blumen zurückkehren;
Das tägliche Denken
beantwortet unsere eigene Frage nicht.
Das tägliche Sprechen
schenkt uns nicht das Lösungswort,
das wir suchen.
Die Antworten wachsen aus der Stille.
Sie führt uns zurück in den Alltag.
Aber wir denken und sprechen
eine Weile wieder mit größerer Zuversicht.
Robert Muthmann (*1922),
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