Dienstag, 21. Januar 2014

In die Tonne damit

Es gibt phantastische Bücher rund um das Thema aufräumen, entrümpeln und tolle Ratgeber, wie du das eigene Zuhause in Schuss bringen kannst, durch Reduktion. Begeistert war ich davon schon lange, hatte mich aber nie so richtig grosszügig von den Dingen trennen können. Zu viel Angst war damit verbunden etwas zu vermissen, oder die Bequemlichkeit es im grossen Stil anzugehen. Ein wenig Scham Hilfe anzunehmen um einen Mietwagen meines ganzen Krams wegzubringen.

Aber 'tataaaa...' es hat soooo gut getan, den Plunder in die Tonne zu kloppen... Eine Fahrt zum Werkhof reichte nicht aus, denn allein die erste Ladung wog fast eine Tonne und die seelische Erleichterung um einiges mehr. Jetzt soll noch mehr weg. Von der alten, leider immer wieder defekten, Nähmaschine bis zu Skiern und Werkmaterial... ein buntes Allerlei an vermeintlichen Lieblingsdingen, die ich plötzlich froh bin los zu sein.


'Befreiungsschlag' auf dem stätdischenWerkhof...
 
1. Wenn du morgen ausziehen müsstest und es gäbe mehr als drei Tüten voll Müll, ist es Zeit ein paar Sachen auszuräumen.
 
2. Dinge die du über ein Jahr nicht benutzt, getragen und von Herzen geliebt hast, können wirklich weg
 
3. Fotografiere deine Krumschelschubladen, Schrankinneres und überdekorierten Abladen etc., du wirst überrascht sein, was Fotos offenbaren, dass du nicht mehr siehst.
 
4. Jedes Ding braucht ein Zuhause, sonst geht es auf Wanderschaft
 
5. Jetzt ist der beste Zeitpunkt
 
6. Es braucht nicht mehr Zeit aufzuräumen, als es gekostet hat, den ganzen Kram anzuhäufen. Und dafür hattest du ja auch Zeit.
 
7. Hebe nichts auf, dass du nicht liebst, dass defekt oder gammlig ist.
 
8. Hebe nichts Unliebsames auf, nur weil es dir irgendjemand geschenkt hat.
 
9. Weg mit Dingen die dir schaden (abgelaufene Lebensmittel, alte Zahnbürsten und dergleichen, auch Zigaretten, Erinnerungstücke an den Verflossenen, Dinge die dich traurig oder wütend machen... manchmal sind das auch 'alte Freunde' die dir nicht mehr gut tun)
 
10. Tu es für dich selber!

Ganz egal, ob es sich um einen kleinen, oder grossen Haushalt, um eine oder mehrere Personen handelt und um ein kleines Chaos in der Besteckschublade oder einen grundsätzlich unordentlichen Haushalt... es lohnt sich auszumisten, grosszügig auszusortieren und sich von Dingen zu befreien, die man scheinbar gaanz toll findet, aber ehrlicherweise und ganz tief im Herzen nicht wirklich Freude daran hat.

Von all den schönen Dingen, die ich verschenkt, verkauft, ausgemistet oder in die Bibliothek gebracht habe, gibt es kein einziges Teil, NICHT EINS, dass ich je vermisst hätte. Nicht dass ich plötzlich schlicht und einfach wie ein Zenmönch leben würde (davon bin ich weit entfernt), aber es tut ungemein gut, wenn alles harmonisch, ordentlich und übersichtlich ist. Ich möchte nichts zur Seite schieben müssen, nur um an irgend ein anderes Teil zu kommen. Ein tolles Gefühl und viiiel besser als gedacht.

Warte nicht auf irgend einen (nie kommenden)Antrieb, premenstruelle Putzwut oder darauf, dass es ein anderer für dich tut, auch nicht auf den nächsten Frühlingspuz... schnapp dir eine Rolle (jaaa, eine ganze Rolle) undurchsichtiger Mülltüten und ran an den Kram, denn:

DEIN LEBEN IST JETZT!
 

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